Dreiseithöfe sind Edelsteine in Angeln

Es gibt sie noch – die landschaftsprägenden Dreiseithöfe in Angeln. Sie gelten – wie die noch größeren Güter und Meierhöfe - als architektonische Edelsteine. Gleichzeitig legen sie Zeugnis davon ab, dass es die Bauern in der Region zwischen der Flensburger Innenförde und der Schlei, insbesondere auf dem fruchtbaren östlichen Grundmoränengebiet, einst zu hohem Wohlstand gebracht hatten. Im so genannten „Luusangeln“ (dem westlichen Landschaftsteil unweit der A 7) gaben die Böden nicht so viel her, und deshalb fanden und finden sich dort weniger dieser markanten Hofanlagen.    
Schon in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstanden hierzulande die ersten dieser Höfe - mit einem zurückliegenden dominanten Wohngebäude als Blickfang und Mittelpunkt, dazu an beiden Seiten rechtwinklig angelegte Scheunen und Stallungen. Zwischen 1740 und 1940 waren in Angeln noch 700 Dreiseithöfe vorhanden. 1975 hatte sich ihre Zahl auf 323 verringert.  
Der Experte Berndt Lassen aus Nübel, Vorsitzender der IG Baupflege Angeln, stellt dazu fest, dass diese negative Entwicklung mit den radikalen Veränderungen in der Landwirtschaft in neuerer Zeit zu einem schleichenden Verfall der Dreiseithöfe führten: Die Wirtschaftsgebäude wurden immer weniger benötigt, standen leer und begannen zu verfallen. Von vielen ehemals schmucken Anlagen sind vielfach nur traurige Rudimente übrig geblieben. Verloren ging bei alledem zugleich ein Stück Heimat. Die rund 70 Mitglieder der IG Baupflege gehören zu denjenigen, die sich gegen diesen Verfall stemmen. Mit Rat und Tat unterstützen sie jene  Hofeigentümer, die mit der Tradition verwurzelt sind  und weder Kosten noch Mühen scheuen, um das zu erhalten, was sie von ihren Vätern ererbt haben.

Hier wollen wir besonders schöne Dreiseithöfe vorstellen

Im Dreiseithof von Peter Dreyer glänzt die „Kalte Pracht“
Rabenkirchen-Faulück/hjk - Als Peter Martin Dreyer und Ehefrau Edith im Jahr 2001 die so genannte „Kalte Pracht“ im Wohngebäude ihres Faulücker Dreiseithofs renovierten, schimmerte hinter einer alten Tapete auf blauem Mauerputz ein mit Ölfarben gemaltes Wandbild hervor.
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Schweinemast im Füsinger Dreiseithof von Hans-Peter Hansen
„Für den Erhalt unseres Dreiseithofs ist uns kein Euro zu schade“, sagt der 50-jährige Landwirt Hans-Peter Hansen aus Füsing. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Ute bewirtschaftet er den Betrieb, zu dem – an vier Linden vorbei - eine recht schmale Hofeinfahrt von der Dorfstraße abzweigt.
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Zwei Siegener werfen den Rettungsanker
Über ein Verkaufsangebot im Internet waren sie vor vier Jahren auf einen schönen Dreiseithof in Taarstedt aufmerksam geworden: Anke Fiehler und Werner Stricker aus Siegen. „Es war Liebe auf den ersten Blick“, sagt die aus Nordrhein-Westfalen „zugewanderte“ Deutsch- und Englischlehrerin.
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Dreiseithof Johannsen: Zentrum der Funkamateure
Dreiseithöfe in Angeln sind immer für eine Überraschung gut. Dies gilt in besonderer Weise für den Hof von Emil und Maren Johannsen in Scheggerott. Denn vom Dachboden des Wohnhauses aus wird privat in alle Welt gefunkt - nicht nur zum „Spaß“, sondern nahezu professionell.
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In Norwegen ist Oslo weit weg
Kein Fjord in der Nähe, die Sprungschanze vom Holmenkollen und die Hauptstadt Oslo sind weit weg: Denn Norwegen liegt mitten in Angeln. Genau betrachtet handelt es sich um einen großzügig angelegten Dreiseithof in der Gemeinde Mohrkirch.
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Der kleinste Dreiseithof liegt weit im Westen
Hier wohnen seit den 1970er Jahren Heinrich und Renate Magnussen. In der Liste der Eigentümer stehen sie auf Platz elf. Auch nach ihren aktiven Berufsjahren haben sie ihre Hofanlage tipp-topp in Schuss gehalten. An den Scheunenwänden klettern sogar rote Rosen empor.
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Ein schmucker Dreiseithof direkt an der Schlei
Gezüchtet und gehalten werden im Betrieb Ehlers-Prahl in Pageroe Holsteiner Pferde, Jagdhunde und Angelner Sattelschweine. Eine bevorzugte Lage an der Schlei hat der Dreiseithof Ehlers in Pageroe vorzuweisen.
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Ferienhof mit Europas einzigem Museum für Tischbesen
„Inzwischen habe ich schon 330 alte Tischbesen aller Formen und Größen zusammengetragen“, sagt Annemarie Jessen vom Hof Moos in Grödersby. Im Erdgeschoss eines Wirtschaftsgebäudes, das überwiegend noch aus Fachwerkwänden besteht und einstmals als Kuhstall und Remise für Pferdekutschen diente, hat sie schon vor über zwei Jahrzehnten begonnen, ein Hofmuseum einzurichten – Stück für Stück.
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